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    | Das Waldviertel war für mich so gut wie
      unbekannt und es ist an der Zeit diese Lücke aufzufüllen. Eine erste
      Hilfestellung brachte das Buch "Die schönsten Angelgewässer Europas", wo
      die Kamptalstauseen mit Zuflüssen gut beschrieben sind. Fischwasser
      Österreich, ein Hotelführer, stellte den Kontakt zu Bernhard Bünker,
      guter Geist der Purzelkamp, her. Diese Vorabinformationen bewirkten ein
      rasches Kofferpacken und mit Gattin und Fischereihund im Auto, führte der
      Weg über Linz-Freistadt nach Zwettl, von Freistadt weg geht die Strasse
      zum Teil durch dichte Wälder und die einzelnen Wiesenflecken haben schon
      Almcharakter man merkt das rauere Klima. Nach dem Zimmerbezug ging es auf
      zu einer kleinen Rundfahrt entlang des Stausees, der in seiner Schönheit an Norwegische Fjorde
      erinnert. Eine Kaffeepause gab es im Innenhof des
      Schlosses Ottenstein, es reichte nur für einen kleinen Braunen, denn
      Bernhard hatte sich im Hotel zu einem Einführungsgespräch
      angemeldet. Es folgte ein langes Fachgespräch mit vielen
      interessanten Tipps.
 
 Bernhard Bünker, der als Jugendlicher seine
      ersten Forellen in Kärnten fing, betreut heute als pensionierter Lehrer
      mit großer Liebe den Purzelkamp.
 
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    |  Am nächsten Morgen Treffpunkt am Purzelkamp
      in Rastenfelden, zuerst wollten wir den Oberlauf des ca. 12 km langen
      Gewässerabschnittes befischen. Das Straßennetz ist ziemlich dünn entlang des
      Wassers, die guten Plätze sind nur über leicht befahrbare Waldwege zu
      erreichen. Mitten durch die Wälder, umgeben von einer Hügellandschaft, fließt der
      Purzelkamp. Riesige Steinbrocken stellen sich dem Wasser in den Weg, die
      aufgestauten Tümpfe beherbergen in diesen Abschnitt nur Bachforellen,
      viele Stellen sind nur mit Rollwurf befischbar.
 
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    | Eine kurze Rute mit 2,20 bis 2,40 m Länge ist
      hier ideal.
      Das Wasser ist durch den Eisengehalt braun gefärbt, die Fische schwer zu
      sehen, hier ist der Instinkt des Jägers
      gefragt. Bernhard gab uns selbstgebundene Nymphen, die äußerst
      fängig waren. Am Vormittag gingen mir einige schöne Bachforellen an
      den Haken, man darf sich aber keine Monster erwarten, in diesen Naturgewässer
      ist eine Bachforelle mit 30 cm ein schöner Fisch.
  Am Rückweg zum Auto wurde mir
      die Schönheit der Landschaft so richtig bewusst. Haushohe Urgesteinblöcke
      wachsen förmlich aus den Wald, dieser ist selbst wie im Märchen, aber ohne bösen
      Wolf. Der Nachmittag brachte nach dem Mittagessen in einem Landgasthof, noch einige
      Bachforellen im Mündungsgebiet
      des anschließenden Stausees. Hier
      ist Platz zum Werfen und Bachforellen bis zu 40 cm sollen keine Seltenheit sein.
      Der Fischtag ging leider zu Ende und der Abschied von Bernhard und dem
      Purzelkamp fiel nicht leicht.
 Im Winter 2005 hält Bernhard einen
      Fliegenbindekurs mit einem Spezialisten in Ottenstein ab, ich
      glaube mit dem Hintergedanken, dass wenn seine Gäste die Fliegen selbst
      binden, ihm mehr Zeit für den
      Fischerstammtisch bleibt. Bernhard
      Bünker ist erreichbar unter
 Tel:+43 (0)664/4534106, A-3532 Peygarten-Ottenstein 34
 Die Tageskarte kostet 40 Euro, bei einer
      Entnahme von zwei Fischen. Steuerkarte 15 Euro. Guiding
      
      mit Bernhard, eine lohnende Ausgabe ca. 30 Euro, allein oder mit mehreren
      Angler. Bernhard wir kommen
      wieder!
       Bericht: Hans Podesser
      für www.derfliegenfischer.atDer Autor ist für weitere Fragen unter h.podesser@aon.at
      erreichbar.
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