Im Test: Backwinder Seatrout

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Backwinder Fliegenrollen
Diese Rolle hat in den letzten Monaten einiges an Aufsehen erregt. Die von Lars Blomberg and Vilhelm Thilesen gegründete Firma mit Sitz in Norwegen, erzeugt Fliegenrollen mit markantem Design. So fehlt in der Mitte jegliche Achse. Optisch erinnert uns das Ganze an eine frühere, mittlerweile in Sammlerkreisen heiß begehrte Rollenserie einer Schwedischen Rollenschmiede.

Zugegeben rein optisch ist diese Rolle ein Hingucker. Doch nun der Reihe nach....
Gleich zu Beginn fällt natürlich das "große Loch" in der Mitte der Rolle auf. Und eine Bremse soll das Ganze auch noch haben. Bin ja mal gespannt. 
Bei genauer Betrachtung der Oberfläche fallen einem die feinen Bearbeitungsspuren auf. Auch sind teilweise nicht alle Kanten (vor allem die der Langlöcher) sauber entgratet. 
 

Ein umlaufender Steg am Rahmen sorgt dafür, dass es zu keinen Verwicklungen bei Schnurabzug kommt. Dieser ist ordentlich abgerundet, was der Schnurlebensdauer zu Gute kommt. Nicht nur das Fehlen einer Achse, sondern auch die Langlöcher in der Spulen- und Rahmenaußenseite definieren die Optik. Einen weiteren Gag haben sich die Konstrukteure mit dem eingepressten Rollenhalter erlaubt. Somit entfallen zwei Schrauben, dies kommt einerseits dem Gewicht ein wenig zu Gute, andererseits macht es ein Lösen des Rollenhalters unmöglich.

 
Doch nun zum wesentlichen Teil der Rolle, der Bremseinheit. Backwinder propagiert ein Verstellen des innenliegenden Bremsrades mit den Fingern der Wurfhand während des Drills. Dies ist uns nur mit einiger Mühe und Fingerakrobatik gelungen. Weniger Geübte sollten den Widerstand vorher einstellen oder während des Drills mit der zweiten Hand den Innenring verstellen. Noch zu sagen ist, dass die Bremswirkung in beide Richtungen wirkt, d.h. es ist kein Freilauf in eine Richtung vorhanden, und durch ein Verspannen der beiden korrosionsbeständigen Dünnringlager erreicht wird. Ob das auf Kosten der Lagerlebensdauer geht, sei erstmals dahingestellt.
Ein etwaiges Wechsel oder Abnehmen der Spule ist kein Problem und ohne Werkzeug durchführbar. Hierbei wird der Innenring (Bremsring) abgeschraubt und die Spule mit den eingepressten Dünnringlagern (sichtbar im linken oberen Bild) abgezogen. Auffallend ist der seidenweichen Lauf der Spule und das für diese Rollengröße niedrige Gewicht.
Derzeit ist im Fachhandel nur das Modell Seatrout erhältlich. Wann und ob die beiden anderen Serien "Trout" und "Salmon" überhaupt auf den Markt kommen ist offen. Auf der Herstellerwebsite wird die Produkteinführung mit Frühling bzw. Sommer 2003 angegeben. Vielleicht laufen die Uhren im Norden ja anders.....

Fazit: Eine Rolle, die mit leichten Kinderkrankheiten zu kämpfen hat. Angefangen von der nicht ganz sauberen Verarbeitungsqualität bis zu der umständlich zu handhabenden Bremse, ist diese, uns zur Verfügung gestandene Rolle, eher in den Bereich Prototypenbau einzuordnen. 

Technische Daten: Backwinder Seatrout

• Durchmesser: 98 mm, Breite: 42 mm
• Material: eloxiertes Flugzeug- Aluminium 
• Gewicht: 142 Gramm
• Zwei salzwasserbeständige Kugellager
• Schnurklasse: 8/9
• Fassungsvermögen: # 8 WF, 130m 20 Pfund Backing 

Erhältlich im Fachhandel zum Preis von/ab 400 Euro.
Herstellerwebsite: www.backwinder.com
 
 
 
 
Fotos und Text: Matthias Eberlberger, www.derFliegenfischer.at
Dank an Ricci für die zur Verfügung gestellten Fischfotos.
Fotos: 
 

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