Der Göstlingbach...ein Bericht von Josef Wieseneder

 
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Der Göstling-Bach ist ein sechs- bis acht Meter breiter, teilweise naturnah verbauter Bach mit einem guten Forellenbestand. Dies ist die Kurzbeschreibung der ÖFG, welche diesen Bach bewirtschaftet. Ich möchte dieses Gewässer hier etwas genauer vorstellen.

 

 

Das Revier beginnt ca. 300 Meter oberhalb des Gasthauses Hammer, beim sogenannten „Hammerwehr“ und ist durch eine Reviertafel gekennzeichnet. Es erstreckt sich gut fünf Kilometer flussabwärts und endet bei der letzten Straßenbrücke vor der Einmündung in die Ybbs in der Ortschaft Göstling. Heuer sind es genau 20 Jahre an denen ich am Göstling-Bach fische. Und es waren – bis auf vergangenes Jahr – die letzten drei, vier Saisonen die besten, die ich hatte. Wenngleich auch Anrainer und Aufseher – zu denen ich guten Kontakt pflege – nicht ganz meiner Meinung sind.
Doch ich denke, dass die großen Forellen ganz einfach vorsichtiger geworden sind, denn an sogeannten Ausnahmetagen, vor allem abends, im Sommer, sieht man immer wieder, welch große Fische der kleine Bach beherbergt.
 

Doch beginnen wir mit Saisonanfang, welcher für Tageslizenznehmer am ersten Mai beginnt.
Manchmal ist die Schneeschmelze noch nicht ganz abgeschlossen und das Wasser ist noch nicht hundertprozentig klar. Jetzt ist die Fischerei nicht schwer, denn die Fisch nehmen angebotenen Goldkopfnymphen und Streamer recht gierig und manches mal ist schon ein recht gutes Exemplar dabei.

Ich liebe diese Jahreszeit, denn alles erblüht und es riecht so wunderbar nach Frühling. 

Mit zunehmender Jahreszeit gestaltet sich dann die Fliegenfischerei etwas schwieriger und anspruchsvoller, denn die – hauptsächlich – Bachforellen, haben aus ihren Erfahrungen gelernt und sind vorsichtiger geworden. 
Hier möchte ich ein Erlebnis, welches ich vor ein paar Jahren hatte, erzählen.
 
Es war ein schöner Junitag und die Fische stiegen schon und es wurde ein unvergesslicher Tag, an dem ich mit einer vierzehner Moskito sieben Forellen mit über 40 cm fing. Dazu kamen noch unzählige kleinere hinzu. Da mir an diesem Tag Petrus so hold war, setzte ich alle Fische zurück.Auch im Herbst, als ich dann gezielt auf Regenbogen fischte, waren die großen Bachforellen auch wieder zu sehen, darunter eine  mit über 60 cm, welche ich vor den Augen begeisterter Kinder zurücksetzte.

 

Im Göstlingbach hat man  immer wieder die Chance auf einen Ausnahmefisch, denn jedes Jahr werden Forellen mit ca. 2-3 kg gefangen, und auch ich hatte auf einen Lachsstreamer meinen sogenannten Lebensfisch, nämlich eine Bachforelle mit 72 cm und 4,55 kg, welche den Köder zur heißesten Tageszeit nahm. 
Jetzt steht schon wieder eine große Bachforelle im selben Gumpen, die ich jedoch nur einmal kurz gesehen habe, ehe sie unter einem großen Steinbrocken Zuflucht nahm.

 

Am Göstling-Bach sind keine Weitwurfspezialisten gefragt, eher ist Indianer-Fischen angesagt. Denn auf plumpes Heranwarten reagieren selbst Kleinforellen panisch und nehmen dann bei ihrer Flucht auch gleich die großen mit. Es heißt, sich vorsichtig anzupirschen, und dann die Fliege bzw. Nymphe richtig zu präsentieren, dann sind die Erfolgsaussichten sehr gut. Generell ist zu sagen, dass die Fische bezüglich des Musters nicht so heikel sind, denn das übliche Repertoire an Goldkopfnymphen und grauen Trockenfliegen reicht in der Regel vollkommen aus.
 

Selbstverständlich werde ich Mitte Mai den Bericht aktualisieren. Mit ein Grund, warum sich der Bestand so gut erhält, ist vor allem, dass sich die ÖFG bemüht, den Befischungsdruck gering zu halten. So werden nur zwei Jahreskarten und eine limitierte Zahl an Tageskarten, welche zu reservieren sind, ausgegeben. Dazu kommen dann noch einige Tageslizenzen an das Tourismusbüro in Göstling. Diese Reglementierung hat natürlich einen etwas höheren Preis zur Folge, dafür ist so gut wie kein Befischungsdruck vorhanden.

Gerät:
Ruten für die Schnurklasse 4-5 reichen in der Regel aus, und sollten maximal 210 bis 240 cm lang sein, denn einige Bereiche sind sehr zugewachsen. Beim Streamer- und Nymphen-Fischen nehme ich 0,20 mm Vorfach und beim Fischen mit der Trockenfliege 0,16 mm. Viel feiner sollten sie nicht fischen, denn vielleicht haben gerade Sie das Glück, einen Riesen zu haken. Der Bestand setzt sich zu gut 70% Bachforellen und 30% Regenbogen zusammen. Ganz vereinzelt wurden auch schon Saiblinge gefangen, was jedoch die Ausnahme ist. Ich hoffe, ihnen ein bisschen Geschmack gemacht zu haben, und wünsche allen ein kräftiges Petri Heil.

Josef Wiesenender

Lizenzausgabestellen: 
  • Österreichische Fischereigesellschaft 
    Elisabethstraße 22 - A-1010 Wien
    Tel: +43 (0)1 586 52 48
  • Tourismusbüro Göstlinger Alpen
    Markt 1
    A-3345 Göstling/Ybbs
    Tel.: +43-7484/502019 Fax: 0043-7484/502018

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