Entomologie für
Fliegenfischer - vom Vorbild zur Nachahmung, 3. überarbeitete Auflage
Autoren: Dr. Ernst Bauernfeind, Walter Reisinger, Erhard Loidl
Erschienen ist das Buch im Ulmer
Verlag, es handelt sich um die 3., erweiterte Auflage 2015.
352 S., 568 Farbfotos, 4 Zeichnungen, gebunden,
ISBN 978-3-8001-8282-4.
Preis: € 59,90 |
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Rezension
geschrieben von Mag. Hans Peherstorfer:
Man muss die Autoren in einem Fliegenfischerforum nicht erneut vorstellen -
das hieße Eulen nach Athen zu tragen. Auch das Buch an sich wird vielen in
unserem Kreise des Forums bereits bekannt sein, da es mittlerweile in der
dritten Auflage erscheint. Alleine die Tatsache, dass ein Buch für einen
eher eingeschränkten Kundekreis bereits in einer dritten Auflage
erscheint, spricht für die hohe Qualität des Werks. Soweit ich die
deutschen Publikationen zu diesem Thema überblicke, handelt es sich bei
der „Entomologie für Fliegenfischer“ um das umfassendste Werk seiner
Art – zumindest im deutschen Sprachraum kann man es sicher
mittlerweile als Standardwerk bezeichnen. Das Buch beschäftigt sich mit
allen Aspekten der Insektenkunde, die für uns als Fliegenfischer
interessant sein können. Im Vergleich zur Vorauflage wurde der nunmehr
vorliegende Band in Details erweitert und auf den neuesten Stand gebracht.
Für mich besonders interessant war das neue Kapitel über die Bindeweise
berühmter traditioneller Muster wie der Light Cahill, der Greenwells Glory
oder der Adams. Es wurde aber auch den „Stillborns“ mehr Aufmerksamkeit
gewidmet, früh im Jahr schlüpfenden Eintagsfliegen und den Larven der
Kriebelmücken. Hervorragend und besonders
beeindruckend sind auch in der dritten Auflage immer noch die vielen
Photos (568), die eine genaue Bestimmung eines Insekts erst möglich machen
oder doch erheblich erleichtern.
Mein ganz persönlicher
Eindruck und Zugang zu dem Buch ist, dass es mit immerhin ca. 330 Seiten
gefüllt mit purem Wissen keine leichte Lektüre für das Nachtkästchen
ist, sondern ein Nachschlagewerk darstellt, das Lösungen bietet, wenn man
am Wasser einmal scheitern sollte und das eine richtige Muster des einen
speziellen Insekts, für den einen besonders scheuen Fisch braucht. Die so
gefundene Lösung kann man dann nach erfolgter Manöverkritik in aller Ruhe
am heimischen Bindestock umsetzen. Für mich ist die „Entomologie“
nicht mehr vom Bindetisch wegzudenken, um für besondere Situationen das
richtige Muster zu finden.
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